Mikroplastik im Trinkwasser sorgt zunehmend für Sorgen – auch in Deutschland. Während die Belastung laut aktueller Studien meist gering ist, zeigen einige Messwerte, dass die kleinen Kunststoffteilchen längst nicht überall unschuldig sind.
1. Wie hoch ist die Belastung in Deutschland?
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In internationalen Untersuchungen führte man in etwa 83 % aller Leitungswasserproben Mikroplastik nach – in Europa lagen die Werte bei rund 72 % der Proben, während in Deutschland Messwerte bei nur ca. 2,5 Teilchen pro Liter festgestellt wurden – gemessen in Hamburg und Dortmund; eine Probe aus dem Bundestag war sogar unbelastet (Quelle: Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung).
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Experten wie Ingrid Chorus vom Umweltbundesamt halten diese Werte für „nicht besorgniserregend“. Zwei bis zehn Teilchen pro Liter seien „Grundrauschen“ und gesundheitlich unbedeutend (Quelle: Der Spiegel)
Das bedeutet: Deutsche Versorgungsqualität ist sehr hoch, und Leitungswasser enthält deutlich weniger Mikroplastik als abgefülltes Wasser.
2. Woher stammt das Mikroplastik?
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In Deutschland stammt Trinkwasser überwiegend aus tiefen Grundwasserquellen – diese sind meist frei von Mikroplastik. Oberflächengewässer (Seen, Flüsse) werden zwar stärker belastet, Filteranlagen der Wasserversorger entfernen Mikropartikel jedoch effizient.
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Möglich ist dennoch eine Kontamination durch heimische Kunststoffinstallationen wie PVC-Rohre, ist aber nach Expertenmeinung selten.
3. Aufnahme über andere Quellen
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Studien (WWF, Universität Newcastle) schätzen, dass Menschen etwa bis zu 5 g Mikroplastik pro Woche aufnehmen – das Gewicht einer EC-Karte – hauptsächlich über Atemluft oder Nahrung (Quelle: Tagesspiegel).
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Trinkwasser spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Wer nur Leitungswasser trinkt, nimmt laut Schätzung rund 4.000 Partikel pro Jahr auf, im Vergleich zu etwa 90.000 Partikeln bei ausschließlichem Konsum von Flaschenwasser.
4. Können Mikroplastikpartikel gesundheitsschädlich sein?
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Die Forschung steht noch am Anfang. Erste Hinweise legen nahe, dass Nanoplastikpartikel Zellstrukturen durchdringen und Entzündungen oder hormonelle Veränderungen auslösen könnten (Quelle: Gesunde Familie).
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In Laborversuchen wurde gezeigt: Darmkrebszellen geben Plastikpartikel weiter und dadurch könnte die Zellmigration – und damit potenziell die Metastasierung – verstärkt werden (Quelle: DIE WELT).
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Von offiziellen Stellen wie dem BfR und der WHO gibt es bisher Entwarnung: Bei den derzeit gemessenen Konzentrationen sei das Risiko laut WHO „gering“ .
5. Wie lässt sich Mikroplastik zuverlässig herausfiltern?
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Standardfilter oder Kannenfiltration reichen nur begrenzt – vor allem größere Partikel werden damit nicht eliminiert. Zuverlässig entfernt werden Mikroplastik und Nanoplastik nur durch feinporige Membranverfahren, z. B. Umkehrosmose.
6. Fazit: Weshalb eine Osmoseanlage sinnvoll ist
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Auch wenn deutsche Leitungswasserwerte in der Regel unbedenklich sind, spricht das Vorsorgeprinzip dafür, gerade in Haushalten besonders vorsichtig zu sein – etwa bei Kleinkindern, älteren Menschen oder sensiblen Gesundheitsbedingungen.
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Eine moderne Tisch-Osmoseanlage filtert Mikroplastik, Schwermetalle, Rückstände von Medikamenten und Putzmitteln sowie Chlor zuverlässig – und bietet je nach Modell sogar eine Mineralisierung für guten Geschmack.
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Besonders in Mietwohnungen, im Urlaub oder in Wohnmobilen ist sie mit minimalem Aufwand einsetzbar und bietet sofort reines Wasser – ohne große Installation.
Typische Werte im Überblick
Quelle | Mikroplastik (TP/L oder pro Jahr) |
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Leitungswasser Deutschland | ca. 2,5 Teilchen pro Liter |
Trinkwasser weltweit (Orb‑Studie) | bis zu 57 Teilchen pro Liter |
Nur Flaschenwasser | bis zu 90.000 Teilchen pro Jahr |
Nur Leitungswasser (ca.) | ca. 4.000 Teilchen pro Jahr |
(TP = Teilchen)
Fazit: Mikroplastik im Trinkwasser ist in Deutschland aktuell kaum ein Risiko – dennoch ist es sinnvoll, vor allem in kritischen Situationen auf effektive Filterlösungen zu setzen. Osmoseanlagen liefern hier ein hohes Maß an Sicherheit – mit minimalem Aufwand.